Gegen 8:50 Uhr kamen wir in Flatzbour an, wo uns der Förster und Waldpädagoge aus der “Naturparkschoul” Herr Serge Hermes und Herr Weber an der Bushaltestelle erwarteten. Nach kurzem Marsch sind wir im Wald angekommen. Zunächst mussten wir als Gruppe einen Fichtenwald und einen Buchen-Eichenwald beobachten und Unterschiede festhalten. Die Unterschiede sind klar erkennbar: Im Fichtenwald stehen die Bäume dicht an dicht, was wenig Licht auf den Boden lässt. Daher ist der Bewuchs anderer Pflanzenarten gering, und der Boden ist moosbedeckt. Im Buchen-Eichenwald gibt es mehr Licht, und neben den Bäumen wachsen viele andere Pflanzenarten. Der Boden ist hier von Laub bedeckt.
Auf unserem Rundgang kamen wir zu einer abgeholzten Fläche. Der Förster erklärte, dass sich hier neue Arten, sogenannte Pionierpflanzen, entwickeln werden. Auf diesen offenen Flächen fördert das Sonnenlicht das Wachstum neuer Pflanzen. Altholz dient zudem als Wasserspeicher. Der Förster demonstrierte dies, indem er ein Stück feuchtes Holz ausdrückte, aus dem unerwartet viel Wasser herauskam.
Nach einer Stunde sind 2 Forscher aus dem LIST (Luxembourg Institute of Science and Technology) angekommen und stellten ihr Projekt vor. Sie untersuchen, was mit dem Regen passiert, wenn er auf die Bäume trifft: Wie viel Wasser speichert der Baumstamm? Wie tief dringt das Wasser in den Boden ein? Mit selbstgebauten Geräten können sie z.B. die Bodenfeuchtigkeit bis in 9 Metern Tiefe messen. Ein weiteres Gerät misst, wie sich der Durchmesser der Baumstämme verändert, um daraus abzuleiten, wie viel Wasser der Stamm gespeichert hat. Laut den Forschern war 2022 der Wasserspeicher in den Baumstämmen am geringsten, da die Stämme um 3 cm an Umfang geschrumpft waren.
Unsere Wälder sind weitaus komplexer, als man auf den ersten Blick vermutet. Forscher können hier viele Antworten finden, die uns helfen, die Natur besser zu verstehen und zukünftige Entwicklungen vorherzusehen. Deshalb ist es wichtig, unsere Wälder zu schützen!
Jasmine Sadir & Lara Pinheiro Da Costa 2CC